Auslese ist die Bezeichnung für eine bestimmte Art von österreichischem und deutschem Wein.


Das Wort lässt sich vielleicht am besten mit lesen, ausgewählt übersetzen, wobei  lesen (NL) und  lesen (D) beide bedeuten, zu suchen. Außerdem hat das deutsche Wort lesen auch die Bedeutung ernten.

Ein Wein darf die Bezeichnung „Auslese“ tragen, wenn er bestimmte gesetzliche Bestimmungen erfüllt. So dürfen beispielsweise nur vollreife Trauben mit einem bestimmten Mindestmostgewicht verwendet werden. Das liegt weit über 83° Grad Oechsle. Auch Erntetermine, Rebsorte und Lagen werden genau beschrieben. Die Trauben werden von Hand gelesen, um Beschädigungen zu vermeiden. Schlechte und beschädigte Trauben müssen aus den Trauben entfernt werden (Aus-lesen, aussortieren). Aufgrund der späten Ernte enthält die Traube zusätzlichen Zucker und Aromen, was dem daraus hergestellten Wein zusätzlichen Geschmack verleiht.

Nicht per definitionem ist ein Auslese-Süßwein. Die besseren Winzer, vor allem im Moselgebiet und im Rheingau, sind in der Lage, „trockene“ Auslesen herzustellen. Dies sind Weine, bei denen praktisch der gesamte Zucker während des Weinherstellungsprozesses fermentiert wird. Dadurch schmeckt der Wein nicht mehr süß. Auf dem Etikett steht dann: „Trocken“.

Auslesen können sehr lange reifen und sich auch geschmacklich weiterentwickeln.